Einfach dargestellte Erklärungen zu häufig gestellten Fragen über Schmuck, Diamanten, Platin oder Gold. Erfahren Sie Interessantes, Witziges und Dinge rund um Schmuck, die Sie schon immer wissen wollten:
Bekannt sind die vier Qualitätsfaktoren Größe, Farbe,
Reinheit und Schliff.
Zusätzlich empfehlen wir Ihnen einen fünften Faktor zu berücksichtigen: Vertrauen.
Im Grundsatz könnte man einen Diamant in fast allen denkbaren Formen schleifen. Die bekanntesten, traditionellen Schliffe sind folgende Formen:
Neuere Schliffformen sind:
und viele andere.
Einige dieser Schliffe wirken als großer Einzelstein (Solitair) besser, andere kommen erst zur Wirkung, wenn sie miteinander kombiniert werden.
Bleibt noch anzumerken:
Obwohl der Diamant seit fast 3000 Jahren bekannt ist und als Kostbarkeit geschätzt wird, kann man ihn erst seit ca. 550 Jahren schleifen.
Die Ursprünge des Brillantschliffes sind ca. 250 Jahre alt, der perfekte Schliff mit optimaler Brillanz gar erst ca. 70 – 80 Jahre. Nur bei noch älteren Schmuckstücken wurden häufiger Diamant-Splitter oder Diamantabschnitte als Beiwerk in Schmuckstücken verarbeitet.
Ja, natürlich. Gold schmilzt (je nach Legierung) bei ca. 1000 °C, Platin bei 1700 °C; Diamant bekommt im Feuer eine matte Haut, bei Zuführung von extrem viel Sauerstoff kann er sich komplett zu CO2 (Kohlendioxid) auflösen und vergasen. Normalerweise überstehen Diamanten jedoch einen Brand, viele andere Edelsteine auch; beim Schleifen werden sie sowieso fast alle rotglühend.
In unserer modernst eingerichteten Goldschmiedewerkstatt können wir jederzeit Weiten- oder Längenänderungen vornehmen oder Schmuckstücke komplett umarbeiten; oft liegt der Wert eines Schmuckstückes vor allem im Edelstein; mit einer modernen Fassung ist er plötzlich wieder topaktuell. Wir beraten Sie gerne.
Auch bei geerbten oder geschenkten, älteren Schmuckstücken wirkt manchmal ein neuer "Anzug" für die vorhandenen Edelsteine Wunder.
Industriell gefertigter oder antiker Schmuck lässt sich auch umarbeiten, wie jeder andere auch.
Als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger prüfe und bewerte ich jederzeit vorhandene Schmuckstücke und Sie erfahren den Wiederbeschaffungswert oder einen evtl. Veräußerungswert. Wir machen auch Erbverzeichnisse für Nachlassgerichte. Leider gibt es keine Faustregel Pi-Mal-Daumen Schätzungen oder nur nach Goldwaage fallen immer zum Nachteil des Eigentümers aus.
Im Prinzip rufen die Metalle Platin Gold und Silber grundsätzlich keine allergische Reaktion hervor. Es ist eine Frage der Legierungen. Platinlegierungen werden praktisch immer vertragen, Gelbgoldlegierungen 750/- oder 585/- ebenfalls. Goldlegierungen 333/- rufen häufiger Hautempfindlichkeiten hervor, denn 333/- bedeutet 1/3 Gold, 1/3 Silber, 1/3 Kupfer. Insbesondere Weißgoldlegierungen rufen häufiger Allergien hervor, vor allem bei älteren Schmuckstücken.
Alle Edelsteine, auch der Diamant haben von Natur aus innere Merkmale oder Einschlüsse, ähnlich wie beim Marmor. Es sind immer natürliche Merkmale, die wir auch als Echtheitsmerkmale bezeichnen können.
Einschlüsse sind unterschiedlich groß. Vereinfacht kann man drei Gruppen unterscheiden:
Umfassende Informationen zu Geschichte, Wertkriterien und Einsatz dieser besonderen Edelsteine finden Sie in unserer Themenrubrik "Diamanten".
Platin ist von Natur aus weiß und verliert niemals seinen mondweißen Schimmer. Weißgold ist Gelbgold, das mit anderen Metallen legiert wurde, um seine graue Farbe zu erzielen. Häufig werden Ringe aus Weißgold auch mit Rhodium beschichtet, um die Farbe zu optimieren. Während diese Beschichtung sich mit der Zeit abtragen kann, bewahrt Platin seine Schönheit. Darüber hinaus hat Platin eine größere Dichte als Gold. Ein Platinring wiegt etwa 40 % mehr als das gleiche Modell in Gold. Doch kein anderes Edelmetall fühlt sich so an wie Platin und keines hat ein solch edles Gewicht.
In aller erster Linie ist Schmuck ein Accessoire zur Persönlichkeit der Trägerin oder des Trägers. Schmuck hat den Sinn zu schmücken und die Persönlichkeit nach außen zu unterstreichen, persönliche Lebensfreude für die Trägerin ausdrücken.
Schmuck kann sehr wohl Kunstwerk sein, u. U. mit der Einschränkung, dass es schlecht oder nur schwer tragbar oder nicht alltagstauglich ist. Schmuck muß aber nicht künstlerisch gestaltet sein, um zur Persönlichkeit zu passen.
Schmuck ist immer Kapitalanlage im Sinne einer Kapitalsicherung unter langfristigem Aspekt. Schmuck ist nie Spekulationsobjekt und sollte nie kurzfristiger Betrachtung unterliegen. Kapitalanlage gilt nicht nur für hohe Werte, kann auch in Alltagspreislagen der Fall sein.
Kapitalanlage unter langfristigem Aspekt heißt folgendes:
Ein Auto ist nach 10-20 Jahren nichts mehr wert, hochwertige Textilien sind vergessen, Aktien, davon lassen wir uns überraschen. Gemälde steigen, wenn der Künstler noch in ist, Teppiche sind nichts mehr wert, sofern sie benutzt werden.
Schmuck, der getragen wird bringt nicht nur täglich Freude und Zinsen in den Augen der Trägerin, er kann, wenn er hochwertige Edelsteine enthält, durchaus auch wieder den Einstandspreis oder mehr beim Verkauf erbringen.
Konkretes Beispiel aus eigener Praxis: Ein Inhaber einer florierenden Handelsvertretung hatte bei Paul sen. mehrere größere Brillanten gekauft. Aufgrund persönlicher Situation ging es ihm im Alter deutlich schlechter und er kam nach rund 25 Jahren zu uns, um die Steine zu verkaufen. Wir haben zwei Steine zu mehr als dem Doppelten seines damaligen Kaufpreises zurückgekauft.
Ja + Nein
Die Strapazierfähigkeit eines Schmuckstückes hängt von der Verarbeitung ab, geschmiedetes und/oder hitzevergütetes Gold 750/- ist z. B. härter als gelötetes Gold 585/-.
Spannringe z. B. werden besser aus Gold 750/- gemacht als aus Gold 585/-.
Im übrigen vergleichen Sie mal: Viskose oder Seide? Schurwolle oder Kaschmir?
Diamant ist immer das Material, Brillant ist eine bestimmte Schliffform – und zwar die bekannteste: kreisrund mit 57 regelmäßig zueinander angeordneten Facetten in bestimmten Winkel, die die optimale "Brillanz" hervorrufen (32 Facetten im Oberteil, 24 im Unterteil und eine Tafel).
Der Diamant ist zwar das härteste Material der Erde, aber natürlich nicht unangreifbar. Sonst könnte er überhaupt nicht geschliffen werden. Er ist nur in verschiedenen Wachstumsrichtungen unterschiedlich hart, so wie z. B. Holz sich in einer Richtung leichter hobeln, in der anderen Richtung leichter spalten läßt. Deshalb kann Diamant quasi mit sich selbst, d. h. mit Diamantstaub geschliffen und poliert werden.
In glücklicherweise ganz seltenen Fällen kann es auch passieren, dass ein Diamant (z. B. durch Anschlagen) beschädigt wird und einen Riss bekommt.
Platin gibt es nur in sehr geringen Mengen auf der Erde. Es ist deshalb auch kostbarer als Gold. Die Herstellung eines so edlen Schmuckstücks aus Platin verlangt ein besonders hohes Maß an Kunstfertigkeit.
Alle Edelmetalle können verkratzen. Bei Platin kommt es dadurch jedoch zu keinem nennenswerten Materialverlust. Das Schmuckstück behält seine Integrität und Masse. Und kein anderes Edlemetall bleibt so dauerhaft schön, auch wenn es über Generationen hinweg als Erbstück getragen wird.