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ALLES WAS PAUL KANN UND WEISS

Sachverständiger

Am Zahn der Zeit und bestens informiert

Aufgrund von frühen eigenen Erfahrungen hat Reinhard Paul eine besonders umfangreiche edelstein- und diamantkundige Ausbildung absolviert. Er ist ständig mit allen aktuellen Entwicklungen, neuen Entdeckungen, neuen Behandlungen oder auch neuen Imitationen vertraut und bestens informiert.

Reinhard Paul wurde von einem Sachverständigen-Gremium für befähigt gefunden, als Sachverständiger für Schmuck von der IHK Mittelfranken öffentlich bestellt und vereidigt zu werden. Die erste Vereidigung erfolgte im Mai 1985. Aufgrund laufender Weiterbildung wurde die Bestellung bis 31.12.2024 verlängert. Als öffentlich vereidigter und bestellter Sachverständiger ist Reinhard Paul nicht nur für private Auftraggeber tätig sondern auch für Versicherungen, Behörden und Gerichte.

Neben der objektiven Wertermittlung oder der Nachlassberatung erstellen wir auch Schmuckverzeichnisse mit aktueller Bewertung als Vorsorge für einen möglichen Schaden (Diebstahl, Brand usw.).

Ob Erbstück, vermeintliches Schnäppchen, Versicherungsanfrage oder Streitfall – Reinhard Paul fertigt für Sie ein Gutachten, das auch vor Gericht Bestand hat.

Beratungsleistung

mit Rat und Tat an Ihrer Seite

Das P von PAUL steht allen voran für persönlich. Damals wie heute werden Sie individuell und mit hohem Einfühlungsvermögen auf dem Weg zu Schmuckstücken, die wie für Sie gemacht sind, begleitet.

Ob individuell gefertigt durch unseren Goldschmiedemeister oder stilvoll ausgewählt – genießen Sie das gute Gefühl von zeitloser Ästhetik und unvergänglichen Werten.

Wir stehen Ihnen mit Rat und zur Seite – lehnen Sie sich gerne zurück und lassen die Seele baumeln. Zusammen finden wir den Weg zu Ihrem Schmuckstück.

Wir beraten wir Sie gerne bei folgenden Themen:

  • Anfertigen Ihres eigenen Unikats
  • Umarbeiten von bereits vorhanden Schmuckstücken
  • „Aus Alt macht neu“ – wenn Sie Schmuck geerbt haben

Frau Paul und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch!

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PLATIN

Exklusiv und selten – ein unvergleichbares Material

Rein – Von Natur aus weiß und besonders hautverträglich

Platinschmuck hat in der Regel einen Reinheitsgrad von 95 % – 18-karätiges Gold hat einen Reinheitsgrad von 75 %. Platin wird nicht stumpf, läuft nicht an und behält sein Aussehen für alle Zeit.

Der reine weiße Schimmer des Metalls, der durch und durch echt ist, spiegelt den Glanz von Diamanten wider. Es ist bei Schmuck der perfekte Rahmen für wertvolle Juwelen. Dank seiner Reinheit ist Platin hypoallergen – Platinschmuck eignet sich damit ideal für Menschen mit empfindlicher Haut.

Selten – 30-mal seltener als Gold

Platin ist 30-mal seltener als Gold und findet sich nur an wenigen Orten der Erde, hauptsächlich in Südafrika und Russland, und in geringerem Umfang in Zimbabwe, Kanada und Südamerika. Acht Wochen gehen ins Land und 10 Tonnen Erz werden geschürft, bis eine einzige Unze Platin (31,1 Gramm) gewonnen ist, während für die gleiche Menge Gold nur drei Tonnen Erz abgebaut werden müssen. Die Seltenheit zeigt folgendes:

Gedankenspiel: Würden Sie das gesamte Platin der Welt in ein olympisches Schwimmbecken geben, so würde es kaum ausreichen, um Ihre Füße zu bedecken. Die Goldvorkommen würden hingegen mehr als drei Schwimmbecken füllen. Platin ist dadurch so exklusiv, so besonders wie die Menschen, die Platinschmuck tragen.

Für Immer – unvergänglich und widerstandsfähig

Die Dichte des Platins und sein Gewicht (ein 15 cm Platinwürfel wiegt 75 kg) machen es haltbarer und widerstandsfähiger als andere Schmuckmetalle. Deshalb ist es die ideale Wahl für Schmuck, den man ein Leben lang täglich tragen möchte. Platin ist beständig gegen Hitze und Säure und hat einen hohen Schmelzpunkt bei 1768 °C. Einige der berühmtesten Juwelen der Welt wurden in Platin gefasst, wie z. B. der Koh-I-Nor Diamant, der zu den britischen Kronjuwelen gehört.

Alle Edelmetalle können verkratzen – Platin ist keine Ausnahme. Bei Platinschmuck allerdings wird durch den Kratzer lediglich Metall verschoben und nichts seines Volumens geht verloren. Selbst wenn tägliches Tragen Spuren an der Oberfläche hinterlassen hat, bleibt Schmuck aus Platin deshalb, was er immer gewesen ist – ein Symbol für alles Unvergängliche.

Vielseitig – biegsam & geschmeidig

Zusätzlich zu Stärke und Dichte besitzt Platin eine weitere bemerkenswerte Eigenschaft – Biegsamkeit. Platin ist so geschmeidig, dass gerade 1 Gramm des Metalls benötigt wird, um einen feinen Draht von fast zwei Kilometer Länge zu ziehen. Diese Eigenschaft in Verbindung mit der Festigkeit des Platins ermöglicht die Kreation von unglaublich vielseitigen, geflochtenen Accessoires, die so mit keinem anderen Edelmetall hergestellt werden könnten.

Platin ist nicht nur als Schmuck gefragt, sondern auch auf anderen Gebieten. Zum Beispiel in der Industrie (hauptsächlich in katalytischen Stromrichtern) und der Medizin (zur Herstellung von Herzschrittmachern).

 

Häufige Fragen zu Platin & anderen Edelmetallen

 

Was macht Platin so einzigartig? Warum ist Platin teurer als Gold?
Platin gibt es nur in sehr geringen Mengen auf der Erde. Es ist deshalb auch kostbarer als Gold. Die Herstellung eines so edlen Schmuckstücks aus Platin verlangt ein besonders hohes Maß an Kunstfertigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Platin und Weißgold?

Platin ist von Natur aus weiß und verliert niemals seinen mondweißen Schimmer. Weißgold ist Gelbgold, das mit anderen Metallen legiert wurde, um seine graue Farbe zu erzielen. Häufig werden Ringe aus Weißgold auch mit Rhodium beschichtet, um die Farbe zu optimieren. Während diese Beschichtung sich mit der Zeit abtragen kann, bewahrt Platinschmuck seine Schönheit. Darüber hinaus hat Platin eine größere Dichte als Gold. Ein Platinring wiegt etwa 40 % mehr als das gleiche Modell in Gold. Doch kein anderes Edelmetall fühlt sich so an wie Platin und keines hat ein solch edles Gewicht.

Bekommen Ringe aus Platin Kratzer?

Alle Edelmetalle können verkratzen. Bei Platin kommt es dadurch jedoch zu keinem nennenswerten Materialverlust. Das Schmuckstück behält seine Integrität und Masse. Und kein anderes Edelmetall bleibt so dauerhaft schön, auch wenn es über Generationen hinweg als Erbstück getragen wird.

Platin – ein alter, verlorener Schatz
Die Geschichte des Platins, des so genannten „neuen Metalls“, reicht viel weiter als Sie glauben mögen. Platin ist in Meteoriten zu finden, die bereits vor zwei Milliarden Jahren auf die Erde stürzten. Seitdem hat dieser seltene und betörende Schatz im Laufe der Erdgeschichte immer wieder seine sporadischen Auftritte, verschwindet dann seltsamerweise für Jahrhunderte, und verblüfft und begeistert diejenigen, die ihm begegnen.

Die alten Ägypter, die Zivilisationen vor den Inkas und die spanischen Konquistadoren – sie alle kamen mit Platin in Berührung. Im 18. Jahrhundert taucht es dann wieder auf, um Könige und Alchemisten gleichermaßen in seinen Bann zu ziehen. Die Beliebtheit des Platins wächst im 19. und 20. Jahrhundert stetig an und heute ist es das bevorzugte Edelmetall von Filmstars, der Reichen und Berühmten – und uns!

PERLEN

Eleganz in Farbe, Form und Glanz

Zuchtperlen sind ein Naturprodukt, jede von ihnen ist einzigartig. Ihre Heimat ist das Wasser, ihr Zuhause die Küsten Asiens, Australiens und der Südsee. Hier wachsen sie nach dem schöpferischen Bauplan der Natur und von Menschenhand gehegt in Austern heran. Der Wachstumsprozess ist lang und aufwändig. Unsere Auswahl anspruchsvoll!

Der Wert der Perlen ist nicht an einem einzelnen Kriterium fest zu machen, es ist ein Zusammenspiel aus Perlart, Form, Größe, Lüster, Oberflächenbeschaffenheit und Farbe.
Mehr unter „Wertkriterien“

Vor über 100 Jahren gelang es Kokichi Mikimoto, Perlmuscheln mit Kernen aus Perlmutt zu bestücken und so die ersten Zuchtperlen entstehen zu lassen.

Mehr bei „Geschichte der Zuchtperlen“

 

Akoya-Zuchtperlen sind bekannt als Klassiker unter den Zuchtperlen. Sie stammen vorwiegend aus den Meeresregionen um Mittel- und Südjapan sowie China und werden dort in der Pinctada Martensii und Pinctada Fucata gezüchtet. Die Wachstumszeit beträgt je nach Qualität der Beschichtung sechs Monate bis zwei Jahre. Von der Form her überwiegend symmetrisch rund, reicht ihr natürliches Farbspektrum von hellem Weißrosé über Zartcrème bis hin zu Champagner und Silbergrau. Akoya-Zuchtperlen werden in Größen von 2 bis 11 Millimeter gezüchtet, wobei Größen über 9 Millimeter selten und entsprechend wertvoll sind.

Die Südsee-Zuchtperle ist die kostbarste unter den Zuchtperlen und gilt als „Königin der Perlen“. Sie wachsen in der Perlauster Pinctatda Maxima, die in den warmen Meeresregionen des Indischen und Pazifischen Ozeans mit Schwerpunkt in australischen Gewässern zu Hause ist. Die Wachstumszeit beträgt 1,5 bis 3 Jahre wodurch eine starke Perlmuttschicht entsteht und Größen von 8 bis 17 mm hervorbringt. Exemplare über 17 mm sind extrem selten. Ihr Farbspektrum reicht von Silberweiß und Weiß-Rosé über feine Creme- und Champagnertöne bis zu einem tiefen Gold.

Tahiti-Zuchtperlen sind dunkle Südsee-Zuchtperlen und stammen überwiegend von Perlfarmen in Französisch-Polynesien. Sie wachsen in der schwarzlippigen Auster Pinctada Margaritifera. Diese Austern sind berühmt für ihre Größe und ihre Fähigkeit, naturfarbene schwarze Zuchtperlen hervorzubringen. Diese werden zwischen 8 und 16 mm groß, Exemplare über 16 mm extrem selten. Von den Schattierungen der Zuchtperlen kann man sehr gut ihr spannendes Farbspektrum ableiten, das von Dunkelgrau bis Anthrazitgrün und Aubergine reicht. Charakteristisch sind der metallisch wirkende Glanz und die wechselnden Schattierungen innerhalb einer Tahiti-Zuchtperle.

Fiji-Zuchtperlen wachsen in einer Unterart der Auster Pinctada margaritifera heran, die vorwiegend in den Meeresregionen des Westpazifiks beheimatet ist. Das Perlmutt der Fiji-Zuchtperle bietet eine große Farbvielfalt und die tatsächliche Körperfarbe der Auster ist viel intensiver als in anderen Zuchtgebieten. Ihr Farbspektrum reicht von Tiefgrün über Braunbronze bis hin zu warmen Auberginetönen. Fiji-Zuchtperlen zeichnen sich durch eine sehr gute Perlmuttbeschichtung aus und ihre Oberflächenstruktur ist sehr gleichmäßig. Die Durchschnittsgröße einer Fiji-Zuchtperle beträgt 7 bis 15 mm wobei Größen bis zu 18 mm möglich sind.

Süßwasser-Zuchtperlen wurden früher fast nur im namensgebenden japanischen Biwasee bei Kyoto gezüchtet. Heute werden sie meist als kernlose Zuchtperlen auf Perlfarmen in chinesischen Flüssen und Seen gezüchtet. Ihre Formen sind vielfältig, oft rund oder barock. Das Farbspektrum reicht von Weiß-rosé über Lachsorange bis zu Braunviolett. Ihre Größe reicht von 2 bis 12 mm, wobei Zuchtperlen über 8 mm oft mit Kern gezüch-tet werden. Die Wachstumsphase von Süß-wasser-Zuchtperlen beträgt 1,5 bis 4 Jahre.

Kasumiga-ura Zuchtperlen sind japanische Süßwasser-Zuchtperlen und werden erst seit 7-8 Jahren sowohl im Kasumiga-ura See (nördlich von Tokyo) als auch im Biwasee gezüchtet. Sie werden mit runden und flachen Kernen gezüchtet, die Schichtdicke über dem Kern beträgt oft 2 mm mehr. Der Kern wird mitten ins Zentrum implantiert und ist ca. 7 mm groß. Kasumiga-ura Zuchtperlen sind zwischen 8 bis 15 mm groß. Ihre Farben reichen von Zartrosé bis hin zu einem Violett, oft mit einem fast metallischen Glanz. Die Produktion dieser Zuchtperlen ist sehr limitiert, das heißt nur wenige, auserwählte Importeure dürfen sie anbieten. Pro Jahr gibt es derzeit etwa 10.000 Kasumiga-ura Zuchtperlen.

Natürliche Perlen oder auch sog. „Zufallsperlen“ sind natürlich gewachsene Perlen ohne Zuchtvorgang, also ohne menschliches Zutun. Sie werden auch häufig als Orientperlen bezeichnet.

Geschichte der Perlen

Geschichte der Perlen

Naturperlen

Naturperlen sind das Ergebnis einer natürlichen Abwehrreaktion der Muschel gegen einen eingedrungenen Fremdkörper, das von perlmuttbildendem Gewebe ummantelt wird. Dieser Zufall der Natur war äußerst selten, entsprechend kostbar waren die Naturperlen. Vor über 4.000 Jahren wurde bereits in China über sie berichtet.

Einen Höhepunkt erlebten Naturperlen im Römischen Reich. „La Perla“ wurde zum Zeichen von Luxus und sozialem Rang. Im Mittelalter füllten sich die Schatztruhen spanischer und portugiesischer Eroberer und schmückten den europäischen Adel. Sie zierten Gewänder, kirchliche und sakrale Gegenstände. Und auch die Kunst ließ sich durch die Kleinode aus dem Meer inspirieren.

Zuchtperlen

Erst die Entdeckung des Verfahrens zur Züchtung von Perlen Anfang des 20. Jahrhunderts markierte das Ende wertvoller Naturperlen. Als Vater der Zuchtperle gilt der Japaner Kokichi Mikimoto. Er nutze den natürlichen Prozess der Muschel bei der Abwehr von Fremdkörpern und setzte ihr einen künstlichen Kern ein, der dann von Perlmutt ummantelt wurde. Seine erste Ernte im Jahr 1900 bestand aus 4.200 Zuchtperlen. Die Zuchttechnik wurde im Laufe der Jahre verfeinert und 1926 wurden die „Perles Cultivées“ erstmals vom internationalen Juwelenkongress in Amsterdam offiziell anerkannt.

Die Entwicklung des Zuchtperlmarktes war dann zunächst vor allem eine Sache Japans.

Bewertungskriterien von Perlen

Perlen sind höchst emotional und immer wird das Persönliche entscheiden. Als kleine Hilfe die nachfolgenden Wertkriterien Form, Größe, Lüster, Oberfläche und Farbe die eine feine Qualität begründen.

Größe
Die Größe der Zuchtperlen wird in Millimeter gemessen und durch den eingesetzten Kern und die Stärke der Perlmuttschicht bestimmt.

Oberflächenbeschaffenheit
Die Oberflächenbeschaffenheit einer Perle sollte möglichst glatt und fließend sein. Sie beeinflusst sehr stark die Schönheit einer Perle. Kleinere Unregelmäßigkeiten bezeichnet man als Spots und gehören zum Bauplan der Natur.

Lüster
Das Lüster ist zum einen der Glanz der Perloberfläche, hervorgerufen durch die Lichtbrechung und zum anderen die Reflektion des Lichts durch die feinen Schichten des Perlmutts. Seine Intensität ist Hauptfaktor bei der Qualitätsbestimmung, da das Lüster immer abhängig ist von der perfekten Perlmuttschicht.

Form
Die Form ergibt sich aus dem Wachstum der Zuchtperle in der Auster. Die Seltenheit der beliebtesten Formen wie die perfekte Rundung, Tropfenform oder Vollbarock, erhöht den Wert der Zuchtperle.

Farbe
Die Farbe hat keinen Einfluss auf die Perlqualität, doch sie beeinflusst die wahrgenomme Schönheit je nach persönlichem Geschmack. Es gibt besonders seltene Farbtöne wie tiefes Gold oder Pfauenfederfarben durch die die Perle an Wert gewinnt.

Diamanten

Diamanten Faszinierende Begleiter – ein Leben lang

Ist Schönheit messbar?
Man sagt, Schönheit läge im Auge des Betrachters. Dies trifft besonders dann zu, wenn es um die individuelle Bewertung eines der kostbarsten Geschenke der Natur geht: die Schönheit eines Diamanten, seiner Brillanz und seines Funkelns.

Obwohl die Wahl Ihres Diamanten von persönlichem Empfinden und Geschmack abhängt, gibt es objektive Qualitätskriterien.
Diamanten bei Juwelier Paul Nürnberg.

Vier Kriterien bestimmen den Wert eines Diamanten und damit auch seinen Preis: Cut (der Schliff), Colour (die Farbe), Clarity (die Reinheit) und Carat (sein Gewicht). Keine zwei Diamanten sind gleich, selbst wenn sie dem bloßen Auge identisch erscheinen. Man muss die 4 C und die Möglichkeiten ihrer Kombination kennen um zu verstehen, warum zwei Schmucksteine gleicher Größe sehr unterschiedliche Preise haben können.

Diamanten – Schliffformen

Die Vielfalt der Formen

Ein guter Schliff reflektiert das sprichwörtliche Feuer eines Diamanten durch richtige Proportionen und die Anordnung seiner Facetten (der Flächen, die das Licht in bestimmten Winkeln reflektieren).

Über den klassischen runden Brillantschliff hinaus gibt es eine Vielfalt an Schliffformen die alle ihren besonderen Reiz haben. So gelang es in den letzten Jahren neue Schlifformen zu entwickeln, die dem Diamanten ein ganz neues individuelles Aussehen verleihen.
Diamant: Klassischer Schliff

Moderne Schlifformen für Diamanten

GABRIELLE CUT ®
Basierend auf einem dreifachen Brillantschliff verfügt der Stein mit dem Schliff von Gabi S. Tolkowsky über mehr als 100 Facetten und erhält dadurch eine außergewöhnliche Brillanz.

SPIRIT-SUN ®
Aus den rundlichsten Diamantkristallen ist ein neuartiges und klares Schliffdesign entstanden: SPIRIT DIAMOND verleiht diesem unvergleich­llichen Mineral eine einzigartige Leuchtkraft.

CONTEXT DIAMOND ®
Der Octaeder, der idealtypische Kristall, wird beim Schleifen nur soweit verändert, dass sich die Totalreflexion des Lichtes einstellt. Das Ergebnis: Diamant pur.

Beispiele klassischer Diamanten-Schlifformen

Im Laufe ihrer Geschichte haben sich Diamanten in vielen aufregenden und verführerischen Formen präsentiert. Die populärste Schlifform ist zweifelsohne der Brillant.

Dennoch: Die Formenvielfalt scheint unbegrenzt und phantasievoll und keine Schlifform ist schöner als die andere, sondern jede ein Kunstwerk für sich.

Ganz egal für welche Schlifform Ihr Herz schlägt: unser Goldschmiedemeister findet für jeden Stein den passenden Rahmen!

Lesen Sie im nächsten Abschitt weiter über die anderen Qualitätskritieren von Diamanten.

Diamanten – Geschichte und Verarbeitung

Die Legende

Die Symbolik und Ausstrahlung des Diamanten fasziniert die Menschen aller Kulturen seit über dreitausend Jahren.

Ob Magie und Mythos oder ganz einfach Seltenheit und Schönheit, immer verbindet sich damit die Einmaligkeit, die den Diamanten zum König der Edelsteine erhebt.

Früher war es dem Hochadel vorbehalten, Diamanten zu besitzen. Man glaubte an seine magische Kraft, die Macht und Unbesiegbarkeit verlieh. Seine außergewöhnliche Härte bleibt selbst bis heute unerreicht, seine eigentliche Kraft aber erhält er erst als Symbol der Liebe.

A diamond is forever.

Die Geburt

Der Diamant ist nicht nur der härteste, sondern auch der älteste Edelstein. Er besteht aus chemisch reinem Kohlenstoff, der unter hoher Hitzeeinwirkung (2000 °C) und enormen Druck (70.000 kg/cm²) kristallisierte.

Der Entstehungsprozess begann vor etwa 3 Milliarden Jahren und fand im Erdinnern in einer Tiefe von 150 bis 200 km statt.

Das diamanthaltige Gestein gelangte durch Vulkanausbrüche an die Erdoberfläche. Zwei verschiedene Arten von Diamant-Lagerstätten sind heute vorzufinden:

In der Primärmine wird im eigentlichen Vulkanschlot diamanthaltiges Muttergestein abgebaut.
Die sekundären Lagerstätten liegen in Flüssen und an Meeresufern. Über Jahrtausende hat Erosion die Vulkane abgetragen und die Diamanten über Flusswasser weitertransportiert.

Der Abbau

Am Anfang aller Entdeckungen stand der Zufall. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts erschließen Minengesellschaften systematisch Diamant-Lagerstätten.

Primär: Der eigentliche Vulkan wird bis etwa 300m Tiefe im Übertagebau abgetragen. Bis zu einer Gesamttiefe von 1000m wird dann im Untertagebau über Schächte und Stollen das diamanthaltige Muttergestein (Kimberlit) aus der Erde gelöst und an der Erdoberfläche zerkleinert sowie sortiert.

Sekundär: Die einfachste Methode, die auch von unabhängigen Diamantschürfern, den „Diggern“, angewandt wird, ist das Auswaschen des Flussgerölls. Diamanthaltiges Gestein wurde aus dem eigentlichen Vulkanschlot durch Wasserläufe mitgerissen. Früher wurde per Hand, mit primitiven Pfannen ausgeschlämmt, heute wird mit aufwendigen Maschinen der Rohdiamant aus den Flüssen und Meeresufern herausgewaschen und abgetragen.

Die Fundstätten

In zwanzig Ländern werden Diamanten gefunden.

Obwohl Geologen weltweit weiterhin bemüht sind, neue Vorkommen zu erschließen, entwickelt sich nur eine von zweihundert Lagerstätten in ein rentables Unternehmen.

Im Durchschnitt sind es 250 Tonnen Fels, Gestein und Sand die aufbereitet werden müssen, um einen Diamanten von 1 Carat zu finden. 80 % aller gefundenen Diamanten erfüllen nicht den hohen Anspruch, zu Schmucksteinen verarbeitet zu werden. Sie landen so in der Industrie, wo sie auf Grund der außergewöhnlichen Härte für technische Einsätze ebenso begehrt sind.

Der Rohstein

Der ungeschliffene, rohe Diamant sieht oft einem Kieselstein so ähnlich, dass ihn die meisten Menschen auf Anhieb nicht unterscheiden können.

Die Idealform des Kristalls ist der Oktaeder.

Die eigentliche Form des Rohdiamanten entscheidet, wie und in welcher Schlifform der Diamant bearbeitet wird.

Vom Rohstein bis letztlich zum geschliffenen und polierten Diamanten verliert der Stein durchschnittlich 54 % seines Gewichts.

Die Verarbeitung

Erst die Kunst des Schleifens und Polierens bringt den Diamanten in seiner vollen Schönheit zur Geltung.

In den Schleifzentren von Bombay, Tel Aviv, Antwerpen und New York verwandelt sich der unscheinbare Rohdiamant in den König der Edelsteine.

Der perfekte Schliff ermöglicht die optimale Ausnutzung des Lichts und gibt ihm damit seine einzigartige Brillanz und sein Feuer.

Zur Bearbeitung des Diamanten ist – auf Grund seiner einzigartigen Härte – wiederum nur Diamantstaub einsetzbar. Allein für das Durchsägen eines Rohsteins von 1 Carat benötigt man 4 bis 8 Stunden. Der gesamte Verarbeitungsprozess kann Tage und Monate dauern. Der Schliff bestimmt den Weg des Lichts in einem Diamanten. Ziel ist es eine möglichst hohe Lichtbrechung zu erreichen.

Berühmte Diamanten

Ihre geheimnisvolle Herkunft und ihre Legenden sind meist ebenso faszinierend wie ihre ungewöhnliche Schönheit:

  • Der Cullinan I 530,2 ct. war der größte geschliffene Diamant und größte je entdeckter Diamant mit einem Rohgewicht von 3.106 ct.
  • Der Regent 140,5 ct. (Rohstein 410 ct.) wurde von einem indischen Sklaven gefunden und nach Europa geschmuggelt.
  • Der ovale Koh-i-Noor 108 ct. wog früher 186 ct und war nach der Legende ein Pfauenauge im Thron des Schahs von Jahan. 1936 wurde der Diamant in die Krone Königin Elisabeths eingesetzt, zuvor hatte man ihn wegen der fehlenden Brillanz auf ca. 108 ct. heruntergeschliffen.
  • Der Orlow 199 ct. (Rohstein 300 ct.) wurde Katharina der II. von Russland von einem Liebhaber zum Geschenk gemacht.

Hope

Der Hope, der berühmteste aller Diamanten und berüchtigt als Unglücksbringer: Seine düstere Geschichte könnte jeden leidenschaftlichen Juwelensammler abschrecken. Er wird für den Tod Ludwigs V., der Dubary, Marie Antoinette, sowie der Familie des Baron Hopes verantwortlich gemacht. Heute ist er in einer sicheren Vitrine des Smithonian Institutes in Washington zu bewundern.

Die 4 Wertarten

Wie bei anderen Gegenständen des täglichen Lebens (z. B. Auto oder Haus) gibt es natürlich auch für Schmuck verschiedene Wertansätze die es zu beachten gilt wenn man über die Frage „Wert“ nachdenkt:

Wiederbeschaffungswert

Neuwert / Versicherungswert:
Der Wiederbeschaffungswert entspricht dem derzeitigen durchschnittlichen Einzelhandelsverkaufspreis incl. Mehrwertsteuer für ein neues gleichartiges Schmuckstück.

Verkehrswert

Verkaufswert / Erbaufteilungswert:
Der Verkehrswert legt den gegenwärtig voraussichtlich erzielbaren Preis beim privaten freien Verkauf zugrunde unter Berücksichtigung von Zustand und Zeitgeschmack.

Zeitwert / Realisierungswert

Händler-Ankaufswert bzw. Erbschaftssteuerwert:
Der Zeitwert / Realisierungswert ist der Wert, der gegenwärtig voraussichtlich bei einer kurzfristigen Veräußerung zu erzielen ist, z. B. bei Verkauf pauschal an Händler oder durch eine Auktion (netto).

Materialwert / Restwert

Materialankaufspreis:
Der Materialwert entspricht dem Wiederverwendungswert des Materials, inklusive eventuell vorhandener Steine.

Diamantqualitätskriterien?

Cut
Der Schliff des Diamanten

Erst der wohlproportionierte Schliff verleiht dem Diamanten sein unverwechselbares Leuchten. Der Schliff ist das Kriterium, das der Mensch direkt beeinflussen kann – die anderen hat die Natur bei jedem Stein vorgegeben.

Ein guter Schliff reflektiert das sprichwörtliche Feuer eines Diamanten durch richtige Proportionen und die Anordnung seiner Facetten (der Flächen, die das Licht in bestimmten Winkeln reflektieren).

Über den klassischen runden Brillantschliff hinaus gibt es eine Vielfalt an Schliffformen die alle ihren besonderen Reiz haben.

Es gibt natürlich eine weite Vielfalt an Schliffformen …

Colour
Die Farbe des Diamanten

Farbe ist das persönlichste, subjektivste Kriterium innerhalb der 4 C, denn jeder Mensch bevorzugt andere Farbtöne.

Die Farbe eines Diamanten für die Graduierung zu beurteilen heißt messen, wie nahe er der Farblosigkeit kommt. Je „weißer“ der Kristall, desto weniger Licht verschluckt und umso heller wirkt er, umso gleichmäßiger werden alle Farben des Regenbogens reflektiert. Die Mehrheit der Diamanten sind jedoch weiß bis leicht getönt weiß oder haben sogar eine sichtbare Gelb- oder Brauntönung.

Diamanten können aber auch in allen denkbaren Farben vorkommen. Solche Farbdiamanten nennt man bei einer deutlich reinen Farbe „Fancy Colours“.

Clarity
Die Reinheit des Diamanten

Die Reinheit eines Diamanten wird daran erkannt, in welchem Maße er frei ist von irgendwelchen Einschlüssen – Naturmerkmalen des Entstehungsprozesses. Je kleiner diese Merkmale sind, desto feiner kann sich Licht im Diamanten bewegen um damit ein Maximum an Brillanz zu erzielen. Größere Einschlüsse können die Schönheit merklich beeinträchtigen.

„Lupenrein“ – das ist die Bezeichnung für die höchste Reinheitsstufe und heißt: Selbst bei 10-facher Vergrößerung durch die Lupe kann der Fachmann keinerlei Einschlüsse entdecken.

Carat
Das Gewicht des Diamanten

Das Gewicht und damit auch die Größe eines Diamanten wird in Carat gemessen.

Carat kommt von Ceration, dem Samen des Johannisbrotbaums, der in früheren Zeiten wegen seiner Gleichmäßigkeit zum Wiegen von Edelsteinen verwendet wurde. 1 Carat entspricht 0,2 Gramm, die Gewichtsangabe erfolgt im allgemeinen bis auf Hundertstel genau, z. B. 0,75 ct..

Zwei Diamanten mit gleichem Karatgewicht können dennoch in ihrem Preis sehr differieren – denn ihr Wert hängt ebenso ab von ihrem Schliff, der Farbe und Reinheit.

Confidence
Vertrauen – Das fünfte C

Die vorgenannten 4 C sind einheitliche Qualitätskriterien, die Einstufung erfolgt jedoch immer subjektiv; nicht alle sog. „Expertisen“ sind ihr Geld wert.

Reinhard Paul ist anerkannter Fachmann, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schmuck, insbesondere Diamanten und Farbedelsteine. Er graduiert nach den strengen Regels des internationalen Standards der Diamantbörsen (IDC) und ist Mitglied der World Federation of Diamond Bourses (WFDB) – Tradition – Integrity – Accountability.

Carola Paul ist Vorstandsmitglied im Deutscher Diamant Club e.V.

Colour

Die Farbe

Clarity

Die Reinheit

Carat

Das Gewicht

Welche Schliffarten gibt es sonst noch, was sind Splitter?

Im Grundsatz könnte man einen Diamant in fast allen denkbaren Formen schleifen. Die bekanntesten, traditionellen Schliffe sind folgende Formen:

  • Brillant
  • Oval
  • Tropfen
  • Herz
  • Baguette (rechteckig)
  • Smaragdschliff (achteckig)
  • Navette- oder Marquise-Schliff (schiffchenförmig)
  • Carree

Neuere Schliffformen sind:

  • Princess
  • Trillant
  • Radiant
  • Spirit
  • Context

und viele andere.

Einige dieser Schliffe wirken als großer Einzelstein (Solitair) besser, andere kommen erst zur Wirkung, wenn sie miteinander kombiniert werden.

Bleibt noch anzumerken:
Obwohl der Diamant seit fast 3000 Jahren bekannt ist und als Kostbarkeit geschätzt wird, kann man ihn erst seit ca. 550 Jahren schleifen.

Die Ursprünge des Brillantschliffes sind ca. 250 Jahre alt, der perfekte Schliff mit optimaler Brillanz gar erst ca. 70 – 80 Jahre. Nur bei noch älteren Schmuckstücken wurden häufiger Diamant-Splitter oder Diamantabschnitte als Beiwerk in Schmuckstücken verarbeitet.

Kann Schmuck verbrennen?

Ja, natürlich. Gold schmilzt (je nach Legierung) bei ca. 1000 °C, Platin bei 1700 °C; Diamant bekommt im Feuer eine matte Haut, bei Zuführung von extrem viel Sauerstoff kann er sich komplett zu CO2 (Kohlendioxid) auflösen und vergasen. Normalerweise überstehen Diamanten jedoch einen Brand, viele andere Edelsteine auch; beim Schleifen werden sie sowieso fast alle rotglühend.

Ich habe bei Paul Schmuck gekauft und er passt mir nicht mehr oder er entspricht nicht mehr meinem derzeitigen Geschmack. Was nun?

In unserer modernst eingerichteten Goldschmiedewerkstatt können wir jederzeit Weiten- oder Längenänderungen vornehmen oder Schmuckstücke komplett umarbeiten; oft liegt der Wert eines Schmuckstückes vor allem im Edelstein; mit einer modernen Fassung ist er plötzlich wieder topaktuell. Wir beraten Sie gerne.

Auch bei geerbten oder geschenkten, älteren Schmuckstücken wirkt manchmal ein neuer „Anzug“ für die vorhandenen Edelsteine Wunder.

Industriell gefertigter oder antiker Schmuck lässt sich auch umarbeiten, wie jeder andere auch.

Woher weiß ich, was ich mit „Omas Schmuck“ anfange?

Als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger prüfe und bewerte ich jederzeit vorhandene Schmuckstücke und Sie erfahren den Wiederbeschaffungswert oder einen evtl. Veräußerungswert. Wir machen auch Erbverzeichnisse für Nachlassgerichte. Leider gibt es keine Faustregel Pi-Mal-Daumen Schätzungen oder nur nach Goldwaage fallen immer zum Nachteil des Eigentümers aus.

Manchen Ohrschmuck vertrage ich nicht, anderen schon.

Im Prinzip rufen die Metalle Platin Gold und Silber grundsätzlich keine allergische Reaktion hervor. Es ist eine Frage der Legierungen. Platinlegierungen werden praktisch immer vertragen, Gelbgoldlegierungen 750/- oder 585/- ebenfalls. Goldlegierungen 333/- rufen häufiger Hautempfindlichkeiten hervor, denn 333/- bedeutet 1/3 Gold, 1/3 Silber, 1/3 Kupfer. Insbesondere Weißgoldlegierungen rufen häufiger Allergien hervor, vor allem bei älteren Schmuckstücken.

Was bedeutet lupenrein?

Alle Edelsteine, auch der Diamant haben von Natur aus innere Merkmale oder Einschlüsse, ähnlich wie beim Marmor. Es sind immer natürliche Merkmale, die wir auch als Echtheitsmerkmale bezeichnen können.
Einschlüsse sind unterschiedlich groß. Vereinfacht kann man drei Gruppen unterscheiden:

  1. Einschlüsse sind mit bloßem Auge sichtbar und beeinträchtigen deshalb mehr oder weniger die Schönheit des Brillanten.
  2. Sie sind nur mit der Lupe sichtbar, mindern die Schönheit nicht, nur den Preis.
  3. Sie sind mit der zehnfachen Vergrößerung nicht mehr erkennbar, dann sind sie „lupenrein“. Im Grundsatz gibt es natürlich auch dann noch Einschlüsse, die aber vielleicht nur unter extremer Vergrößerung oder unter dem Mikroskop erkennbar sind.
Wo finde ich weitere Informationen zu Diamanten?

Umfassende Informationen zu Geschichte, Wertkriterien und Einsatz dieser besonderen Edelsteine finden Sie in unserer Themenrubrik Diamanten.

Was ist der Unterschied zwischen Platin und Weißgold?

Platin ist von Natur aus weiß und verliert niemals seinen mondweißen Schimmer. Weißgold ist Gelbgold, das mit anderen Metallen legiert wurde, um seine graue Farbe zu erzielen. Häufig werden Ringe aus Weißgold auch mit Rhodium beschichtet, um die Farbe zu optimieren. Während diese Beschichtung sich mit der Zeit abtragen kann, bewahrt Platin seine Schönheit. Darüber hinaus hat Platin eine größere Dichte als Gold. Ein Platinring wiegt etwa 40 % mehr als das gleiche Modell in Gold. Doch kein anderes Edelmetall fühlt sich so an wie Platin und keines hat ein solch edles Gewicht.

Ist Schmuck Kunstwerk oder Kapitalanlage?

In aller erster Linie ist Schmuck ein Accessoire zur Persönlichkeit der Trägerin oder des Trägers. Schmuck hat den Sinn zu schmücken und die Persönlichkeit nach außen zu unterstreichen, persönliche Lebensfreude für die Trägerin ausdrücken.

Schmuck kann sehr wohl Kunstwerk sein, u. U. mit der Einschränkung, dass es schlecht oder nur schwer tragbar oder nicht alltagstauglich ist. Schmuck muß aber nicht künstlerisch gestaltet sein, um zur Persönlichkeit zu passen.

Schmuck ist immer Kapitalanlage im Sinne einer Kapitalsicherung unter langfristigem Aspekt. Schmuck ist nie Spekulationsobjekt und sollte nie kurzfristiger Betrachtung unterliegen. Kapitalanlage gilt nicht nur für hohe Werte, kann auch in Alltagspreislagen der Fall sein.

Kapitalanlage unter langfristigem Aspekt heißt folgendes:

Ein Auto ist nach 10-20 Jahren nichts mehr wert, hochwertige Textilien sind vergessen, Aktien, davon lassen wir uns überraschen. Gemälde steigen, wenn der Künstler noch in ist, Teppiche sind nichts mehr wert, sofern sie benutzt werden.

Schmuck, der getragen wird bringt nicht nur täglich Freude und Zinsen in den Augen der Trägerin, er kann, wenn er hochwertige Edelsteine enthält, durchaus auch wieder den Einstandspreis oder mehr beim Verkauf erbringen.

Konkretes Beispiel aus eigener Praxis: Ein Inhaber einer florierenden Handelsvertretung hatte bei Paul sen. mehrere größere Brillanten gekauft. Aufgrund persönlicher Situation ging es ihm im Alter deutlich schlechter und er kam nach rund 25 Jahren zu uns, um die Steine zu verkaufen. Wir haben zwei Steine zu mehr als dem Doppelten seines damaligen Kaufpreises zurückgekauft.

Ist Gold 585/- besser und haltbarer als Gold 750/-?

Ja + Nein

Die Strapazierfähigkeit eines Schmuckstückes hängt von der Verarbeitung ab, geschmiedetes und/oder hitzevergütetes Gold 750/- ist z. B. härter als gelötetes Gold 585/-.
Spannringe z. B. werden besser aus Gold 750/- gemacht als aus Gold 585/-.
Im übrigen vergleichen Sie mal: Viskose oder Seide? Schurwolle oder Kaschmir?

Heißt es nun eigentlich Diamant oder Brillant?

Diamant ist immer das Material, Brillant ist eine bestimmte Schliffform – und zwar die bekannteste: kreisrund mit 57 regelmäßig zueinander angeordneten Facetten in bestimmten Winkel, die die optimale „Brillanz“ hervorrufen (32 Facetten im Oberteil, 24 im Unterteil und eine Tafel).

Wieso kann ein Diamant beschädigt werden?

Der Diamant ist zwar das härteste Material der Erde, aber natürlich nicht unangreifbar. Sonst könnte er überhaupt nicht geschliffen werden. Er ist nur in verschiedenen Wachstumsrichtungen unterschiedlich hart, so wie z. B. Holz sich in einer Richtung leichter hobeln, in der anderen Richtung leichter spalten läßt. Deshalb kann Diamant quasi mit sich selbst, d. h. mit Diamantstaub geschliffen und poliert werden.

In glücklicherweise ganz seltenen Fällen kann es auch passieren, dass ein Diamant (z. B. durch Anschlagen) beschädigt wird und einen Riss bekommt.

Was macht Platin so einzigartig? Warum ist Platin teurer als Gold?

Platin gibt es nur in sehr geringen Mengen auf der Erde. Es ist deshalb auch kostbarer als Gold. Die Herstellung eines so edlen Schmuckstücks aus Platin verlangt ein besonders hohes Maß an Kunstfertigkeit.

Bekommen Ringe aus Platin Kratzer?

Alle Edelmetalle können verkratzen. Bei Platin kommt es dadurch jedoch zu keinem nennenswerten Materialverlust. Das Schmuckstück behält seine Integrität und Masse. Und kein anderes Edlemetall bleibt so dauerhaft schön, auch wenn es über Generationen hinweg als Erbstück getragen wird.

Sicherheitsfrage
  1. Schmuck sollte regelmäßig kontrolliert und bei dieser Gelegenheit gleich gereinigt werden. Wir machen das für unsere Kunden als kostenlosen Dauerservice. Dabei kontrollieren wir nicht nur alle Verschlüsse und Verschlusssicherungen, sondern auch die Fassungen der Edelsteine auf Beschädigungen oder Abnutzung.
  2. Am besten ist es natürlich, wenn Sie den Schmuck tragen und Freude daran haben. Zuhause ist Ihr Schmuck im Allgemeinen durch Ihre Hausratversicherung vor Einbruchdiebstahl geschützt. Bei höheren Werten zuhause ist die Verwahrung unter Verschluss, ggf. in einem Stahlschrank angebracht. Detaillierte technische Beratung hierzu erhalten Sie speziell bei uns im Geschäft.
  3. Bei einer „umfangreicheren“ Schmuckgarderobe empfehlen wir den Abschluss einer speziellen Schmuckversicherung, die Ihren Schmuck auch vor Verlust unterwegs und Beschädigung schützt. Nähere Beratung ebenfalls bei uns im Hause.
  4. Für bei uns gekaufte Schmuckstücke erhält jeder Kunde automatisch mit der Rechnung eine detaillierte Beschreibung der Qualitäten, auf Wunsch auch ein separates Zertifikat mit Bild (ohne Zusatzkosten). Für andere Schmuckstücke erstellen wir jederzeit detaillierte Qualitäts- und Wertgutachten im Rahmen der Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schmuck, insbesondere Diamanten und Edelsteine. Die Kosten hierfür werden separat vereinbart.
Worauf muß ich achten, wenn ich im Ausland Schmuck kaufe?
  1. Risiko minimieren: Wir leben und denken mitteleuropäisch, Treu und Glauben sind bei uns ein wesentliches Fundament der Rechtssprechung. Das gilt nicht überall auf der Welt. Als Urlauber kommen Sie selten wieder an den gleichen Ort zurück; das wissen die Verkäufer.
  2. Platin, Gold und Silber sowie alle Edelsteine werden auf der ganzen Welt auf der Basis des US$ verrechnet; sie kosten im Prinzip überall das Gleiche. Preisunterschiede zwischen Ursprungs- und Verbraucherländern, wie sie früher häufiger waren, sind in unserer Zeit der schnellen Kommunikation und Reisewege durch professionelle Makler längst nivelliert. Oft sind Steuern in sog. „Billigländern“ sogar viel höher als bei uns. Billiger sind in vielen Urlaubsländern lediglich die Arbeitslöhne; allerdings handelt es sich auch niemals um „deutsche Qualitätsarbeit“, was sich insbesondere bei der Haltbarkeit der Verschlüsse und der Edelsteinfassungen nach kurzer Tragezeit negativ bemerkbar macht. Im Übrigen spielt der Anteil der Arbeitszeit bei mittlerem bis hochwertigem Edelsteinschmuck keine nennenswerte Rolle. Bei einem Diamantring von € 10.000,- macht dies vielleicht gerade einmal € 500,- für bessere Qualität aus.
  3. Geben Sie im Ausland nie mehr Geld für ein Mitbringsel aus, (insbesondere ein Schmuckstück), als Sie zuhause auch zu zahlen bereit wären. Wenn Ihnen etwas extrem gut gefällt, investieren Sie nie mehr als max. ein Monatseinkommen; wenn das Mitbringsel dann trotz schön aufgemachter, aber wertloser Expertisen doch falsch oder minderwertig ist, können Sie das noch verschmerzen.
  4. „Expertisen“ im Ausland enthalten oft nur einen Bruchteil der wichtigen Wertangaben, sind meistens in schlechtem Englisch geschrieben, und unterliegen dem ausländischen Recht, sind deshalb nur als Tapete geeignet.